Am 08.04.1920 wurde im Hotel Waterloo in Hannover durch die Herren G. Wulf (Kirchrode), Dieckmann (Kirchrode), E. Oltmann (Hannover), Dr. Klages (Kirchrode), H. Stossnacht, (Hannover), Kirchgatter (Hannover) sowie P. Führer (Hahnenmoor) der „Gau Hannover“ im Verein Deutsch-Drahthaar gegründet. Nach zwischenzeitlich verschiedenen Gruppenbezeichnungen (ab 1924 Gau Niedersachsen, ab 1934 Provinzialgruppe Niedersachsen, ab 1946 Landesgruppe Niedersachen) besteht der Name Gruppe Niedersachsen gemäß Satzung des Hauptvereins seit nun mehr 1967.
Als 1. Vorsitzender trat zunächst Herr P. Führer in die Verantwortung. Bereits drei Jahre später übernahm Gerhardt Wulf (Kirchrode) den Vorsitz für eine sehr lange Zeit von 27 Jahren.
Dem Vorstand gehörten neben dem 1. Vorsitzenden, dem Zuchtwart und dem Geschäftsführer stets ein 2. Vorsitzender (zeitweise sogar ein 3. Vorsitzender), der Schatzmeister und zeitweise mehrere Beisitzer sowie die Obmänner der Untergruppen an.
Durch sprunghaft ansteigende Vereinsbeitritte wurden bald Untergruppen - ab 1934 Bezirksgruppen genannt – gebildet:
Die Untergruppen Uelzen – die 1957 auch die kleine Untergruppe Altmark aufnahm – leisten mit ihren Obmännern W. Cohrs und O. Gebert wertvolle Arbeit, bis Uelzen 1968 selbständige Gruppe wurde. Die Untergruppe Elm existierte von 1955 bis 1962 unter H. Kretschmar.
Stellvertretend sei an dieser Stelle auf zwei herausragende Persönlichkeiten der Gruppe Niedersachsen besonders eingegangen:
Fritz Linnemann
Fritz Linnemann aus Sehlde (*1909, †1971) befasste sich sehr früh mit der Führung und Züchtung von Jagdhunden. Zunächst führte und züchtete er Deutsch-Kurzhaar. Als ihn dieses nicht befriedigte und voran brachte, wandte er sich der Rasse Deutsch-Drahthaar zu. Seine erste DD-Hündin war Isott von der schwarzen Chorina, Zb. 10437. Nach dem Rüden Lux von der Kreuzhecke, Zb. 8526 fiel am 07.04.1939 sein A-Wurf mit dem Namen "vom Jägerhaus". Der Zwinger wurde nach dem Jägerhaus im Hainberg, der ehemaligen Weihestätte der Deutschen Jägerschaft, benannt. Die Nachkommen des A-Wurfes – Schwarzschimmel- waren gut, aber für Fritz Linnemann nicht gut genug. Eine neue Zuchthündin, Frigga von Goldberg Haynau, Zb. 10546, war ein Glücksgriff. Fritz Linnemann züchtete mehrere Würfe, von denen vor allem der H-Wurf mit Hussa vom Jägerhaus (Stammhündin des Zwingers v.d. Weiherwiese) und Hella vom Jägerhaus große Erfolge brachte. Insgesamt züchtete Fritz Linnemann bis zum V-Wurf. Seine Zuchterfolge ziehen sich als roter Faden durch das Zuchtbuch des VDD. Er führte immer aus jedem Wurf einen Hund durch alle Prüfungen. Nebenher schrieb er Artikel über die Pflege der Mutterlinien, die großes Aufsehen erregten und viel Zustimmung fanden. Die ausführliche Würdigung des DD-Zwingers „vom Jägerhaus“ durch den damaligen Hauptzuchtwart des VDD, Dr. Uter (Lübeck) brachte viele wertvolle Hinweise für die DD-Zucht. Fritz Linnemann war neben seiner Tätigkeit als Führer, Richter und Züchter sehr engagiert im VDD tätig. Von 1938 bis 1960 war er Zuchtwart, von 1960 bis 1967 1. Vorsitzender der Gruppe Niedersachsen. Zwischenzeitlich gehörte er dem 3er-Hauptzuchtwart-Gremium mit Dr. Uter und Dr. Keller an. Durch seine persönliche Initiative wurden ab 1956 alle Welpen, erstmals natürlich in der Gruppe Niedersachsen, tätowiert. Fritz Linnemann wurde anlässlich der Hegewaldzuchtprüfung 1952 in Peine die Vereinsstatuette – die höchste Auszeichnung des VDD – für seine außerordentlichen Verdienste im Verbandswesen und vor allem als Züchter verliehen.
Wilhelm Hartung
(* 1918, † 2001) 25 Jahre als Zuchtwart und drei Jahre als Geschäftsführer hat er diesem Verein gedient. Seit 1956 im Verein Deutsch-Drahthaar, züchtete er in seinem Zwinger „von der Eyßelheide“ sehr gute Hunde. Der Rüde Ex von der Eyßelheide war sicherlich der bekannteste und beste Hund. Als Verbands- und Formwertrichter war Wilhelm Hartung weit über die Grenzen unserer Gruppe bekannt. Von 1970 bis 1976 hatte er außerdem das verantwortungsvolle Amt des Zuchtbuchführers des VDD inne, eine äußerst umfangreiche Arbeit, die nur mit großem Fleiß gemeistert werden konnte. Für diese außerordentlichen Verdienste erhielt Wilhelm Hartung alle Auszeichnungen, die die Gruppe Niedersachsen verleihen konnte.
In ihrer 100-jährigen Vereinsgeschichte hat die Gruppe Niedersachsen neben den regelmäßigen Jugendsuchen und HZPen insgesamt 86 VGPen durchgeführt.
Über 400 Deutsch-Drahthaar erlangten dadurch die Eintragung in das Deutsche Gebrauchshundestammbuch (DGStB).
Fünf Mal konnte die Hegewald-Zuchtprüfung von der Gruppe ausgerichtet werden.
Heute zählt die Gruppe Niedersachsen 396 Mitglieder, darunter ein Ehrenmitglied und 51 Verbandsrichter.
52 Zwingeradressen sind in der Gruppe registriert.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Gruppe Niedersachsen wurde in 2020 - zum zweiten Mal nach 2006 - die internationale Zuchtrüdenvorstellung für den VDD ausgerichtet.
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